Im anschließenden Gespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Schülervertretung sowie den Klassensprecherinnen und Klassensprechern zeigte sich der Erzbischof beeindruckt von der Vielfalt des schulischen Einsatzes: „Ich bin froh, solche Dinge zu sehen, die über den Unterricht hinausgehen. Sie geben der Schule Geist und helfen euch, auf ganz andere Weise miteinander in Kontakt zu kommen.“ Damit unterstrich er die Bedeutung einer Schule, die nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Gemeinschaft stiftet und kulturelles Leben fördert. Besonders hob er hervor, wie Schule durch ihr Engagement über den Unterricht und Schule hinaus gesellschaftliche Verantwortung übernimmt – und damit eine Kultur der Begegnung schafft. Ob durch soziales Engagement wie bei der Young Caritas Arnsberg, politisch-gesellschaftliche Projekte oder technische Unterstützung bei Veranstaltungen in Gemeinden – das Mariengymnasium zeigt sich als lebendige Gemeinschaft. Der Erzbischof würdigte das Engagement der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrkräfte, das diese Haltung täglich mit Leben füllt.
„Da kann ja jeder kommen“ – Schule als Ort gelingender Beziehungen
Nach der Begrüßung durch die Schulleitung, Herbert Loos und Matthias Beine, begann der Tag mit einem Gottesdienst in der Marienkapelle, der unter dem Motto Da kann ja jeder kommen stand – angelehnt an die Fastenaktion der Caritas. Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte gestalteten die Feier aktiv mit. Mit großer musikalischer Qualität und spürbarer Freude begleitete die Schülerband den Gottesdienst. Die Technik-Gruppe des Mariengymnasiums setzte stimmungsvolle Lichteffekte und zeigte – wie so oft – ihren engagierten Beitrag für das Schulleben. Im Gottesdienst wurde die Schule als ein Ort beschrieben, an dem Beziehungen gelingen können – wenn junge Menschen Wertschätzung, Zugehörigkeit und Offenheit erfahren. Voraussetzung dafür ist, dass Türen offenstehen – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Der Erzbischof führte dieses Thema mit einem anschaulichen Beispiel ein: Er verglich es mit einer Hotelkarte, die zwar in der Hand gehalten wird, aber nicht freigegeben ist, sodass die Tür verschlossen bleibt. Die Karte symbolisiert die Möglichkeit, doch erst durch die Freigabe wird der wahre Zugang zu den Chancen und Beziehungen möglich. Die zentrale Botschaft lautete: Gott öffnet Türen – für alle. Seine Liebe stiftet Zuversicht, überwindet Grenzen und lädt dazu ein, auch dem Fremden mit Offenheit zu begegnen. Während Angst einengt und ausgrenzt, schafft Liebe Weite und Vertrauen. In dieser Perspektive können junge Menschen mit Gott an ihrer Seite wachsen, sich angenommen fühlen und mutig ihren Weg gehen.