50 Lehrerinnen und Lehrer von verschiedenen Schulen im ganzen Erzbistum Paderborn nahmen am Freitag, 28. April 2023, ihre offizielle Beauftragung, zukünftig im Namen der Kirche katholischen Religionsunterricht zu erteilen, entgegen. Weihbischof Josef Holtkotte überreichte den Lehrkräften unterschiedlicher Schulformen im Paderborner Dom als offizielle Grundlage für ihre Arbeit als Religionslehrerin und Religionslehrer eine Urkunde und damit die kirchliche Unterrichtserlaubnis sowie die Missio Canonica, die kirchliche Beauftragung zum Dienst der Verkündigung im katholischen Religionsunterricht.
„Religion“ ist an Schulen in Deutschland ein ordentliches Unterrichtsfach. Lehrerinnen und Lehrer studieren an staatlichen Universitäten Theologie, um das Fach unterrichten zu können. Im Erzbistum Paderborn – von Minden im Norden bis nach Siegen im Süden und von Höxter im Osten bis nach Herne im westlichen Ruhrgebiet – besuchen rund 185.000 katholische Schülerinnen und Schüler an allen Schulformen den Religionsunterricht, wöchentlich werden circa 18.500 Stunden katholischer Religionsunterricht an rund 1.550 Schulen von 5.300 katholischen Religionslehrerinnen und Religionslehrern erteilt – Religionslehrkräften, die die Missio Canonica erhalten haben.
Miteinander auf dem Weg sein
Weihbischof Josef Holtkotte betonte in seiner Predigt im Paderborner Dom den Wert des Religionsunterrichts, er präge die Persönlichkeit, thematisiere grundsätzliche Fragen und stärke Menschen auf ihrem Lebensweg. „Als Religionslehrerin und Religionslehrer handeln Sie im Auftrag der Kirche, Sie sprechen über den Glauben und vermitteln Inhalte des Glaubens – und das möglichst authentisch“, sagte der im Erzbistum Paderborn tätige Weihbischof zu den Teilnehmenden der Missio-Verleihung. Es komme darauf an, den Glauben nicht in einem gesonderten Bereich, „auf Wolke sieben“ zu suchen, vielmehr da, wo es Herausforderungen und Fragen gebe, mitten in den Lebenssituationen von Menschen, Schülerinnen und Schülern. „Glaube und Leben sind eine Einheit“, unterstrich Weihbischof Holtkotte. Religionslehrkräfte seien gesandt, „Spuren des Glaubens“ zu legen und diese mit anderen zu entdecken. Durch die Arbeit von Religionslehrkräften werde eine Verbindung zwischen Himmel und Erde hergestellt.
Zum Abschluss seiner Predigt rief Weihbischof Holtkotte die Religionslehrerinnen und Religionslehrer zum Engagement auf: „Gestalten Sie unsere Zeit mit, wir brauchen die Kraft des Miteinanders, des gemeinsamen Weges, wir brauchen Synodalität, weil wir nicht gegeneinander, sondern hörend und suchend auf dem Weg sind.“