Der November wird oftmals als der Monat der Besinnung und des Gedenkens bezeichnet. Gerade das Gedenken an die Reichspogromnacht vom 09. November 1938 hat dabei zentrale Bedeutung. Aus dem Grund wurde auch am Gymnasium St. Xaver rund um diesen Gedenktag auf verschiedene Weise eine intensive Erinnerungs- und Gedenkkultur gepflegt.
Ein Schwerpunkt wurde in diesem Jahr in den Projektkursen Musik und Geschichte der Jgst. 11 gelegt. Beide Kurse beschäftigen sich derzeit mit dem Holocaust, hierbei insbesondere mit dem Ghetto Theresienstadt. Die Schülerinnen und Schüler des Projektkurses Musik unter der Leitung von Frank Kieseheuer werden nämlich am 10. und 12. April 2024 das Stück „Die Kinder der toten Stadt – Ein Musikdrama gegen das Vergessen“ auf die Bühne des St. Xaver bringen. Das Stück thematisiert das Schicksal der größtenteils jüdischen Kinder in Theresienstadt, die unter unwürdigen Lebensverhältnissen zu leiden hatten, aber zu Propagandazwecken der Nazis eine Kinderoper aufführen mussten. Nach der Aufführung wurden fast alle Beteiligten in das KZ Auschwitz deportiert und ermordet. Ziel des Musikdramas ist es, den Holocaust auf eine neue Form zu vermitteln und Grenzen des Verstehens zu überwinden, denn dafür ist laut Dr. Sarah Kass vom Deutschen Institut für Erinnerungskultur, die die Idee für das Stück hatte, Musik die beste Sprache.