Kaleidoskop – eine Einstimmung auf die Adventszeit
Spiritueller Impuls zum 2. Adventssonntag:
„Bereitet den Weg des Herrn.“ (Lk 3,4)
Mit dem zweiten Adventssonntag wandelt sich die Zeit des Wartens in eine Zeit der Vorbereitung um: Wichtige Voraussetzungen für die anstehende Geburt und Wirken Jesu werden getroffen. Im Sonntagsevangelium erzählt Lukas, dass es Johannes der Täufer ist, welcher wichtige Eckpfeiler für das spätere Wirken Jesu setzt. Von der Wüste aus umherziehend vollbringt er die „Taufe der Umkehr zur Vergebung er Sünde“ (Lk 3,4). Und damit erfüllt er die Prophezeiung aus Buch Jesaja und bereitet – ganz buchstäblich gesprochen – den späteren Weg des Herrn.
Und genau an diesem Punkt sind auch Parallelen zur Schule erkennbar.
Die Schulzeit ist in gewisser Art und Weise auch eine Zeit der Vorbereitung. Nicht nur die Vorbereitungen auf einzelne Prüfungen und verschiedene Abschlüsse, sondern vor allem eine Vorbereitung auf das spätere Leben der Kinder und Jugendlichen: Medienkompetenz, Kritisches Hinterfragen, Analysieren werden gerade in Zeiten von Fake News, Rechtspopulismus und Socialmedia immer wichtiger.
Genau in diesen Zeiten, sind es Sie in Schule, welche den „Weg des Herrn“ (Lk 3,4) (vor)-bereiten und ebnen. Es bedeutet nicht, dass es leicht ist diese Eckpfeiler zu setzen. Aber das Evangelium verheißt uns, dass sich jede Anstrengung lohnen wird und wir all dies nicht allein tun, sondern als Gemeinschaft. Die baldige Ankunft Jesu kann uns eine Motivation sein und lässt uns auf Zuversicht in naher Zukunft hoffen.
Advent als Einladung zur inneren Reflexion
Der Advent ist eine Zeit, in der wir bewusst innehalten dürfen, um uns auf das Wesentliche zu besinnen. Oft ist diese Zeit aber auch ganz besonders stressig und wir bemerken vielleicht gar nicht, wo oder bei wem unser Handeln heute einen Unterschied gemacht hat. Neben kleinen Erholungspausen über den Tag verteilt, kann es auch hilfreich sein, sich am Abend etwas Zeit zu nehmen und kurz zu reflektieren: Wo konnte ich heute einen Unterschied machen? Welche Schülerin, welchen Schüler habe ich heute besonders gesehen? Welcher Kollege, welcher Kollegin bin ich heute dankbar? Wo und Wie habe ich heute etwas bewirken können?
Ganz häufig denken wir, es müssen die Großen Dinge sein, die einen Unterschied bewirken können. Doch die vielen kleine Dinge summieren sich von ganz allein zu einem großen Unterschied zusammen. Erst durch die Summe dieser kleinen Dinge wird ein Weg geebnet. Darauf können wir stolz sein!
Impulse für die zweite Adventswoche:
- Nimm dir jeden Tag einen Moment Zeit zum Rückblick
- Überlege dir: Was habe ich heute alles geschafft? Wo konnte ich im Kleinen einen Unterschied für jemanden bewirken? Wo und wie hat jemand für mich heute einen Unterschied gemacht? Wofür bin ich heute dankbar?
Gebet
Guter Gott,
du siehst die unser jedes Einzelteil unseres Schaffens und Tun.
Manchmal können wir gar nicht mehr selbst erkennen, wo wir wirken.
Schenke uns Licht, damit wir wieder besser sehen können,
was wir tagein tagaus vollbringen.
Lass uns wieder die Nähe untereinander zu dir mehr spüren,
um unsere Wege weiter zu gehen.
Amen.